Das Wichtigste auf einen Blick:
- Online Werbung wird teurer durch stärkere Nachfrage und technische Einschränkungen beim Tracking.
- iOS Tracking Einschränkungen verkleinern Zielgruppen und verschärfen die Kostenstruktur.
- Der Fokus muss auf Customer Lifetime Value liegen statt auf Einmalkäufen.
- Organischer Traffic über SEO ist langfristig kosteneffizient und ergänzt bezahlte Kanäle.
In diesem Highlight fasse ich mein Gespräch mit Jona Eisenberger zusammen. Es geht um die grundlegenden Veränderungen im E-Commerce der letzten Jahre, warum bezahlte Reichweite teurer geworden ist und welche strategischen Prioritäten Shop Betreiber jetzt setzen sollten, damit ihr Geschäft nachhaltig wächst.
Die Preise für digitale Anzeigen steigen seit Jahren. Zwischen 2020 und 2021 sind die CPMs laut Jona stark gestiegen, teilweise um rund 61%. Kurzfristig gab es durch Corona einen Einbruch, danach folgte aber ein starker Anstieg. Ursache ist schlichtes Marktprinzip. Mehr Unternehmen, auch große Werbetreibende, bieten auf dieselben Zielgruppen. Gleichzeitig sorgen technische Änderungen wie die Einschränkungen beim Tracking auf Apple Geräten dafür, dass die effektive Zielgruppe kleiner und die Aussteuerung schwieriger wird.
Das bedeutet nicht, dass Erfolg unmöglich ist. Unternehmen mit guten Produkten, ausreichenden Margen und einem professionellen Team können weiterhin schnell wachsen. Ein aktuelles Beispiel ist Livom. Sie haben letztes Jahr gestartet und verkaufen nachhaltige Sofas. Sie zeigen, dass es trotz höherer Kosten geht, wenn man professionell arbeitet.
Werbeanzeigen bringen meist Besucher mit klarer Kaufabsicht und führen daher öfter zu direkten Conversions. Blog Beiträge und organische Inhalte ziehen Besucher mit Informationsabsicht an, die nicht sofort kaufen. Das heißt nicht automatisch weniger profitabel. SEO ist langfristig oft kosteneffizienter, weil der Traffic nach der Aufbauphase praktisch kostenlos ist und nicht denselben Preisschwankungen unterliegt wie bezahlte Anzeigen.
Wenn Anzeigen teurer werden, ist die Logik Einmalkauf zu finanzieren mit teurer Akquise nicht nachhaltig. Entscheidend ist, aus Erstkäufern Mehrfachkäufer zu machen. Das erhöht den Customer Lifetime Value und reduziert den effektiven Akquisitionsdruck. Aufbau von Community und Owned Channels ist dabei zentral, weil du so wiederkehrende Umsätze steigern kannst.
Aus dem Gespräch mit Jona ergeben sich klare Handlungsfelder, die ich in der Agentur auch regelmäßig umsetze. Sie betreffen Strategie, Technik und Kundenbindung.
Livom ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein professioneller Marktstart auch heute funktioniert. Sie verkaufen nachhaltige Sofas, sind im vergangenen Frühjahr gestartet und haben trotz steigender Werbekosten erfolgreich Reichweite und Umsatz aufgebaut. Das zeigt: Produktqualität, klare Positionierung und ein professionelles Team kompensieren höhere Akquisekosten.
Die E-Commerce Landschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Werbeanzeigen sind teurer und Tracking ist eingeschränkt. Das erfordert einen strategischen Shift: Mehr Fokus auf Customer Lifetime Value, stärkere Investition in organische Kanäle und eine professionelle Herangehensweise bei Launch und Skalierung. Unternehmen mit guten Produkten und klarer Strategie können weiterhin schnell wachsen.
Die Nachfrage nach digitalen Anzeigen ist stark gestiegen, wodurch mehr Werbetreibende auf dieselben Zielgruppen bieten und die CPMs steigen. Technische Änderungen wie iOS-Tracking-Einschränkungen verkleinern die effektiv ansprechbaren Zielgruppen und erschweren die Aussteuerung und Attribution, was die Kosten pro Akquise weiter erhöht. Unternehmen mit gutem Produkt, ausreichenden Margen und einem professionellen Team können jedoch weiterhin skalieren.
iOS-Tracking-Einschränkungen reduzieren die Größe und Genauigkeit targetbarer Zielgruppen, verschlechtern die Conversion-Optimierung und die Attribution und treiben dadurch die CPAs nach oben. Folge: stärkere Bedeutung von First-Party-Daten, Owned Channels (E-Mail, Community) und robusteren Messmethoden.
Bezahlte Anzeigen liefern meist Besucher mit klarer Kaufabsicht und führen schneller zu Conversions, sind aber teurer und volatil. Organischer Traffic über SEO zieht häufig Informationssuchende an, benötigt mehr Aufbauzeit, ist langfristig kosteneffizienter und weniger abhängig von Anzeigenpreisschwankungen; beide Kanäle ergänzen sich idealerweise.
Bei steigenden Akquisekosten ist es nicht nachhaltig, allein auf Einmalkäufe zu setzen. Höherer CLV durch Wiederkäufe, Upsells und Kundenbindung senkt den effektiven Akquisitionsdruck, verbessert die Rentabilität und macht das Geschäftsmodell stabiler.
Analysiere Unit Economics und Margen genau; optimiere Onboarding und Erstkaufprozess; baue automatisierte E‑Mail-Sequenzen für Nachkäufe und Upsells; investiere langfristig in SEO und Content; teste verschiedene Traffic-Kanäle und messe deren Rentabilität; etabliere Owned Channels und Loyalty-Programme.
Erfolgreiche Starts benötigen ein überzeugendes Produkt, klare Positionierung, ausreichende Margen und ein professionelles Team. Kombination aus gezielter Paid-Akquise, starkem Retention-Fokus (E‑Mail, Community, Post-Purchase-Flows) und organischem SEO-Aufbau reduziert Abhängigkeit von Anzeigenpreisen und ermöglicht nachhaltiges Wachstum (Beispiel: Livom).
Wichtige Kennzahlen sind Unit Economics, Bruttomarge, Customer Acquisition Cost (CAC), Customer Lifetime Value (CLV), CLV:CAC-Verhältnis, Conversion-Rate und Channel-Rentabilität. Diese Werte zeigen, wie viel Akquise bezahlbar ist und welche Kanäle langfristig profitabel sind.
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