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20. Januar 2023

#50: Meine Meinung zu “Ziele setzen und erreichen”

Freddy Braun - mad.Design GmbH
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Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Veränderung braucht Zeit und Routinen sind wichtiger als Motivation oder Willenskraft.
  • Klare Visionen funktionieren besser als vage Ziele; frage dich, wo du in 3–5 Jahren stehen willst.
  • Teile dein Geschäft in drei Hebel auf: Interessenten anziehen, Interessenten zu Kunden machen und liefern.
  • Nutze Fear Setting: Schreibe deine Ängste auf, bewerte ihre Wahrscheinlichkeit und erstelle konkrete Gegenmaßnahmen.
  • Arbeite iterativ: Hypothese aufstellen, testen, messen, analysieren und rigoros anpassen.

In dieser Folge rede ich darüber, warum klassische Zielsetzung oft scheitert und wie ich stattdessen mit Vision, Routinen und konkreten Hebeln arbeite. Du bekommst konkrete Methoden aus meinem Agenturalltag und aus dem Leistungssport, die helfen, Ziele in reale Fortschritte zu verwandeln.

Warum reine Zielsetzung oft nicht funktioniert

Ich erzähle von einem Marketing Finanz Event, auf dem viele Teilnehmer nach einem Jahr wiederkamen und ihre Ziele nicht umgesetzt hatten. Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Mehr Information ist nicht gleich mehr Fortschritt. Ziele scheitern selten an fehlendem Wissen. Sie scheitern, weil sie zu vage sind, nicht mit den eigenen Werten übereinstimmen oder nur auf Willenskraft basieren.

Das Problem mit Motivation und Willenskraft

Aus über 16 Jahren Leistungssport weiß ich, dass Motivation kommt und geht. Wenn Veränderung nur von Willenskraft abhängt, ist sie nicht nachhaltig. Erfolg braucht Routinen, die du auch an schlechten Tagen durchziehst. Ein Ziel, das nur ein Wunsch ist, wird in der Regel nicht umgesetzt.

Vision statt bloßes Ziel

Was mir im Sport immer geholfen hat, ist eine klar formulierte Vision. Ich stelle mir vor, wo mein Unternehmen in drei bis fünf Jahren stehen soll und arbeite rückwärts. Diese Vision schafft die innere Überzeugung, die über bloße Motivation hinausgeht.

Die drei Hebel meines Geschäfts

Für mich lässt sich Geschäftsentwicklung auf drei zentrale Bereiche reduzieren. Diese Struktur hilft, konkrete Hebel zu identifizieren statt diffuse Ziele zu formulieren.

Hebel Fokus Beispielaktion
Interessenten anziehen Mehr Reichweite und passende Leads Zielgerichtete Inhalte, Ads, SEO
Interessenten zu Kunden machen Conversion und Verkauf Lead Nurturing, Angebotsseiten, Tests
Liefern Kundenzufriedenheit und Folgegeschäfte Prozesse, Qualität, Empfehlungen

Wenn du einen Hebel suchst, frage: Wo bringt mich eine kleine Verbesserung am meisten voran? Dann formuliere eine Hypothese und teste sie.

Fear Setting als Gegenpol zum Goal Setting

Fear Setting ist eine Technik aus dem Sport und aus Entscheidungsprozessen: Statt nur Ziele zu formulieren, schaue ich mir die schlimmsten Szenarien an, bewerte ihre Wahrscheinlichkeit und plane Gegenmaßnahmen.

  • Schreibe die schlimmsten Befürchtungen auf.
  • Ordne jeder Angst eine Eintrittswahrscheinlichkeit zu.
  • Beschreibe konkret, was passieren würde, wenn das Szenario eintritt.
  • Schreibe Maßnahmen auf, um das Szenario zu verhindern.
  • Notiere Maßnahmen, falls das Szenario trotzdem eintritt.

Das reduziert Ängste, zeigt reale Handlungsoptionen und entlarvt dramatische Vorstellungen als meist weniger bedrohlich als gedacht.

Mein praktischer Umsetzungsprozess

  • Vision formulieren: Wo will ich in 3–5 Jahren stehen?
  • Lücke definieren: Was trennt mich aktuell von dieser Vision?
  • Hebel identifizieren: In welchem Bereich wirkt eine Änderung am stärksten?
  • Hypothese aufstellen: Was will ich testen?
  • Test durchführen: Messen und Daten sammeln.
  • Analysieren und anpassen: Rigoros verbessern oder verworfenes lernen.

Dieses iterative Vorgehen ist Arbeit. Es ist oft unspektakulär, aber es funktioniert. Wichtig ist, dass du Zeit gibst, Routinen entwickelst und nicht von Event zu Event springst.

Konkrete Tipps und Checkliste für die nächsten Schritte

  • Formuliere eine klare Zukunftsvision und notiere sie.
  • Teile dein Geschäft in Interessenten gewinnen, verkaufen und liefern.
  • Wähle einen Hebel mit hohem Impact und entwickle eine Testhypothese.
  • Plane Routinen, die tägliche oder wöchentliche Arbeit sicherstellen.
  • Führe Fear Setting durch, um Ängste zu entlasten und Notfallpläne zu haben.
  • Miss Ergebnisse und entscheide nach Daten, nicht nach Stimmung.

Wenn du konkrete Unterstützung willst oder die Vorlagen und Checklisten nutzen möchtest, findest du Downloads und die Möglichkeit, ein 30 Minuten Gespräch mit mir zu buchen auf omlg.de.

Warum scheitern klassische Ziele oft und warum ist eine Vision besser?

Klassische Ziele sind häufig zu vage, widersprechen persönlichen Werten oder basieren nur auf Willenskraft. Eine klar formulierte Vision (Wo will ich in 3–5 Jahren stehen?) schafft intrinsische Überzeugung, ermöglicht Rückwärtsplanung und führt eher zu nachhaltigen Routinen statt kurzfristiger Motivation.

Wie entwickle ich effektive Routinen statt auf Motivation zu setzen?

Definiere konkrete, wiederholbare Aktionen (täglich/wöchentlich), verankere sie an bestehenden Gewohnheiten (Habit Stacking), starte mit kleinen, messbaren Schritten und nutze Accountability (z. B. Reporting oder Teamcheck). Routinen sollten simpel genug sein, um auch an schlechten Tagen durchführbar zu sein.

Was sind die drei zentralen Hebel meines Geschäfts und wie setze ich sie konkret ein?

Die drei Hebel sind: 1) Interessenten anziehen – Maßnahmen: SEO, zielgerichtete Inhalte, Ads; 2) Interessenten zu Kunden machen – Maßnahmen: Lead Nurturing, optimierte Angebotsseiten, A/B-Tests; 3) Liefern – Maßnahmen: klar definierte Prozesse, Qualitätskontrolle, Kundenbindung und Empfehlungsprogramme. Frage bei jeder Maßnahme: Wo bringt eine kleine Verbesserung den größten Impact?

Wie teste ich neue Hypothesen und arbeite iterativ?

Formuliere eine klare Hypothese mit Zielmetrik, führe einen zeitlich begrenzten Test durch (z. B. A/B-Test oder Pilot), messe relevante KPIs (Conversions, CTR, LTV), analysiere die Ergebnisse und entscheide: skalieren, anpassen oder verwerfen. Iteration heißt: schnell lernen, datenbasiert entscheiden und rigoros optimieren.

Was ist Fear Setting und wie hilft es bei Entscheidungen?

Fear Setting ist eine Methode, bei der du Worst-Case-Szenarien aufschreibst, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit bewertest, konkrete Präventionsmaßnahmen formulierst und Notfallpläne für den Fall des Eintretens erstellst. Das reduziert übertriebene Ängste, macht Risiken greifbar und liefert handhabbare Handlungsschritte.

Welche häufigen Fehler sollte ich beim Start von Marketing- oder Wachstumsmaßnahmen vermeiden?

Häufige Fehler: zu vage Ziele, allein auf Willenskraft setzen, keine Routinen einführen, zu viele Hebel gleichzeitig testen, fehlendes Tracking oder keine klaren Hypothesen. Vermeide diese Fehler durch Vision, Fokus auf einen Hebel, definierte Messgrößen und regelmäßige Reviews.

Welche konkreten ersten Schritte gehören auf meine Checkliste?

Kurzcheck: 1) Vision für 3–5 Jahre formulieren, 2) aktuelle Lücke definieren, 3) einen Hebel mit hohem Impact wählen, 4) eine Testhypothese erstellen, 5) Routinen und Messpunkte planen, 6) Fear Setting durchführen, 7) Test durchführen, messen und datenbasiert entscheiden.

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