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15. März 2022

#31: Marketing für Ladengeschäfte

Freddy Braun - mad.Design GmbH
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Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Konzentriere dich aufs Marketing nicht nur aufs Produkt: gute Sichtbarkeit und klare Kommunikation sind entscheidend.
  • Sammle E-Mail Adressen im Laden und online und baue damit einen Funnel auf, um wiederkehrende Kunden zu gewinnen.
  • Starte lokale Kooperationen und Events zum Probieren als Reichweitenhebel und Contentquelle.
  • Nutze gezielte Online Werbung und Landingpages für lokale Suchbegriffe und Konkurrenzbegriffe.
  • Teste systematisch Strategien und messe regelmäßig, was funktioniert und was nicht.

In dieser Folge erkläre ich, warum viele Gründer das Scheitern einer Produktreihe beim Produkt suchen, obwohl oft das Marketing fehlt. Ich nenne konkrete Offline und Online Strategien für ein lokales Geschäft am Beispiel eines Donutladens und teile Erfahrungen aus einem realen Projekt, das mit mad.Design deutlich mehr Umsatz erzeugt hat.

Warum Marketing oft wichtiger ist als nur das Produkt

Viele Unternehmer erzählen mir, dass eine neue Produktreihe nicht funktioniert und suchen sofort den Fehler im Produkt. Aus meiner Sicht ist das meist die falsche Perspektive. Ein gutes Produkt allein sorgt heute nicht mehr automatisch für Reichweite oder Kunden. Entscheidend ist, dass Menschen wissen, dass es das Produkt gibt, verstehen, welchen Nutzen es hat und leicht eine Möglichkeit bekommen, es zu kaufen oder zumindest in Kontakt zu bleiben.

Lokale Kooperationen als Hebel für Reichweite

Für einen Donutladen sind Partnerschaften der schnellste Weg, Aufmerksamkeit zu bekommen. Beispiele aus der Praxis und konkrete Ansätze:

  • Kooperation mit Cafés und Bäckereien: Donuts zum Testen aufs Haus bringen und bei Erfolg kostenpflichtig listen.
  • White Label Angebote für Cafés oder Supermarkt Eigenmarken als Zusatzvertrieb.
  • Events und Catering: Ausschreibungsportale und Firmenevents ansprechen und vergünstigt anbieten, um Referenzen aufzubauen.
  • Mobile Verkaufsstände und Food Carts auf Einkaufsstraßen einsetzen, um Probierer und E-Mail Adressen zu gewinnen.

E-Mail Adressen sammeln und Funnels aufbauen

Die einfache Idee ist: gib den Leuten einen Grund, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. Ein Gutschein, ein Gewinnspiel oder exklusive Rezepte sind ideale Hebel. Mit E-Mail Marketing kannst du anschließend erklären, warum dein Produkt besser ist, Hintergründe zeigen und wieder Besuche oder Käufe auslösen.

  • Gewinnspiel im Laden mit Einwurfzetteln als Standardmechanik.
  • Gutscheine bewerben lokal per Facebook und nur gegen E-Mail Adresse herausgeben.
  • Regelmäßige Follow ups per Mail mit Storytelling, Angeboten und Behind the Scenes Content.

Offline Aktionen dokumentieren und als Content nutzen

Alles, was im Laden passiert, ist auch Content. Fotos und kurze Videos vom Herstellungsprozess, Kundenbilder mit Hashtag und Live Ziehungen schaffen Vertrauen und Social Proof. Dokumentiere Events und teile das Material auf Instagram, Facebook und der Website.

Gezielte Online Werbung und Suchbegriffe nutzen

Online Werbung sollte lokal ausgerichtet sein und konkurrenzbezogene Suchbegriffe berücksichtigen. Beispiele aus meiner Recherche:

Suchbegriff Monatliches Volumen Durchschnittlicher CPC
Donut Stuttgart 1.300 ≈ 1,48 €
Donutladen Stuttgart 140
Royal Donut Stuttgart 8.100

Du kannst nicht nur deine Begriffe targetieren, sondern auch Suchanfragen zur Konkurrenz. Für jede Anzeige solltest du eine passende Landingpage erstellen und dem Gutschein ein Ablaufdatum geben, damit Klicks zu Handlungen werden.

Testen und messen ist entscheidend

Viele Strategien funktionieren kontextabhängig. Deshalb gilt: brainstormen, Hypothesen aufstellen, breit testen, messen und dann skalieren, was funktioniert. Ohne Messbarkeit verschwendest du Budget. Wenn du Hilfe bei Tracking und Alternativen zu Google Analytics brauchst, kann mad.Design unterstützen.

Praxisfall Lovely Lots Kaffeerösterei

Ein konkretes Beispiel aus meiner Agenturarbeit: Arthur Pereira von Lovely Lots aus Esslingen. Wir haben ihm einen Onlineshop gebaut und ihn beim Marketing unterstützt. Ergebnis: Sein Umsatz hat sich seit dem Shop nahezu verdoppelt. Wichtige Elemente waren:

  • Strukturierter Shopaufbau mit verkaufsfördernden Elementen im Warenkorb.
  • Gute Texte und E-Mail Marketing für Bestandskundenpflege.
  • Offline Aktivitäten wie Kooperationen, Events und ein mobiles Coffee Cart.

Konkreter Aktionsplan für einen Donutladen

  • Erstelle ein einfaches Gewinnspiel im Laden zum E-Mail Sammeln.
  • Fahre mit einem Food Cart auf die Fußgängerzone und sammele Leads.
  • Spreche Cafés und Catering Firmen für Testlieferungen und White Label an.
  • Produziere kurze Behind the Scenes Videos und Fotos für Social Media.
  • Schalte lokale Facebook Anzeigen mit Gutschein und E-Mail Leadformular.
  • Erstelle Landingpages für relevante Suchbegriffe und für Konkurrenzbegriffe.
  • Messe Klick Kosten und Conversion Raten und optimiere die Anzeigen.
  • Skaliere die Kanäle, die konstant Neukunden bringen.

Technische und rechtliche Hinweise

Beachte Datenschutz und Tracking Einschränkungen in Deutschland. Google Analytics ist hier problematisch. Wenn du Unterstützung bei einer DSGVO konformen Alternative oder bei der technischen Umsetzung von Gutscheinen und Funnels brauchst, melde dich gern bei mir per E Mail unter info@maddesign.media oder besuche unsere Agenturseite maddesign.media.

Weitere Ressourcen und Boni zur Folge findest du auf omlg.de.

Abschließende Gedanken

Ein gutes Produkt ist die Basis. Sichtbarkeit, klare Kommunikation und systematisches Marketing sind darüber hinaus notwendig. Starte lokal, sammle Kontaktdaten, dokumentiere alles als Content und teste regelmäßig. So verwandelt sich Interesse in wiederkehrende Kunden.

Warum scheitern neue Produktreihen oft am Marketing und nicht am Produkt?

Weil ein gutes Produkt allein keine automatische Sichtbarkeit erzeugt. Kunden müssen wissen, dass das Produkt existiert, den Nutzen verstehen und eine einfache Möglichkeit zum Kauf oder zur Kontaktaufnahme haben. Fehlende Kommunikation, fehlende Reichweite und kein klarer Call-to-Action führen oft zum Scheitern, nicht die Produktqualität.

Wie kann ein lokales Geschäft schnell Reichweite gewinnen?

Durch lokale Kooperationen (Cafés, Bäckereien), White-Label-Partnerschaften, Events und Catering sowie mobile Verkaufsstände/Food Carts. Diese Maßnahmen erzeugen Probierer, schaffen Referenzen und liefern Content für Social Media.

Wie sammle ich effektiv E-Mail-Adressen im Laden und online?

Biete einen konkreten Anreiz (Gutschein, Gewinnspiel, exklusive Rezepte), nutze Einwurfzettel oder Lead-Formulare vor Ort, setze lokale Facebook-Anzeigen mit E-Mail-Leadformular ein und gebe Gutscheine nur gegen E-Mail. Wichtig sind klare Versprechen und einfache Eintragungsprozesse.

Wie nutze ich Offline-Aktionen als Content-Quelle für Marketing?

Dokumentiere Herstellungsvorgänge, Events und Kunden mit Fotos und kurzen Videos, nutze Hashtags für User-Generated-Content und poste Live-Aktionen als Social-Proof. Offline-Material lässt sich in Serien für Instagram, Facebook und die Website verwandeln.

Wie sollte Online-Werbung für lokale Suchbegriffe gestaltet werden?

Targetiere lokal (Stadt/Radius) und ergänze Begriffe zur Konkurrenz. Erstelle für jede Anzeige eine passende Landingpage, biete einen Gutschein mit Ablaufdatum zur Conversion-Steigerung und optimiere Gebote nach Klickkosten und Conversion-Rate (z. B. Suchbegriffe wie "Donut Stuttgart").

Welche Kennzahlen und Tests sind beim Marketing entscheidend?

Kernmetriken sind Klickkosten (CPC), Conversion-Rate, Kosten pro Akquise (CPA) und Umsatz pro Kanal. Arbeite mit Hypothesen, teste breit (Anzeigen, Landingpages, Angebote), messe regelmäßig und skaliere nur die Kanäle, die konstant Neukunden bringen.

Was ist ein konkreter Aktionsplan für einen Donutladen oder ein lokales Geschäft?

1) Gewinnspiel im Laden zur E-Mail-Sammlung; 2) Food Cart in Fußgängerzone Leads & Probierer; 3) Testlieferungen an Cafés und White-Label-Deals; 4) Kurzvideos/Behind-the-Scenes produzieren; 5) Lokale Facebook-Anzeigen mit Gutschein-Lead; 6) Landingpages für relevante Suchbegriffe; 7) Klickkosten und Conversion messen und erfolgreiche Kanäle skalieren.

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