Das Wichtigste auf einen Blick:
- Bevor du eine Vertriebsperson einstellst, musst du dieser Person dein Unternehmen und dein Produkt verkaufen.
- Kurze klare Kommunikation des Nutzens ist Marketing und entscheidet über Verkaufserfolg.
- Die Chefetage muss Ziel, Vision und Positionierung vorgeben und regelmäßig nachschleifen.
- Agenturen und Marketing können unterstützen, ersetzen aber nicht die Führungsperspektive.
In dieser Folge rede ich darüber, warum das Anwerben und Führen von Vertriebsmitarbeitern immer bei der Kommunikation des Unternehmens beginnt. Ich erkläre anhand von Workshop-Erlebnissen und Agenturbeispielen, warum klare Nutzenkommunikation, Verantwortlichkeit der Geschäftsführung und ein strukturiertes Onboarding entscheidend sind.
Beim Aufbau eines Vertriebsteams reicht es nicht, einfach jemanden einzustellen und zu erwarten, dass die Person loslegt. Eine potenzielle Verkäuferin oder ein potenzieller Verkäufer entscheidet nach dem ersten Eindruck: Versteh ich das Produkt, kann ich das gut verkaufen, welche Provisionen sind realistisch, und wie stark wachse ich damit mit? Wenn diese Antworten fehlen, wirst du Schwierigkeiten haben, gute Leute zu gewinnen.
Ich habe das in einem Vertriebsworkshop von Oliver Rother nochmal klar vor Augen geführt bekommen. Die Kernidee war simpel und doch entscheidend: Wer für dich verkauft, muss vorher überzeugt sein, dass dein Angebot vertriebsfähig ist.
Ich erzähle zwei prägnante Fälle aus den frühen Agenturjahren. Erstens ein Kunde der annahm, wir säßen gerade vor seinem Shop und würden die gleichen Probleme sehen. Wir hatten mit diesem spezifischen Ticket nichts zu tun weil es sich um eine Betreuung handelte. Diese Erwartungshaltung zeigt wie wichtig es ist, klar zu kommunizieren wer was sieht und wer verantwortlich ist.
Zweitens haben wir früher Demo Startseiten gebaut um Unentschlossenheit zu überwinden. Bei einem Termin sagte der Geschäftsführer dann, das sei gar nicht das was sie machen. Problem war: Wir hatten die Inhalte von der alten Seite übernommen ohne genug Kontext zu haben. Das Ergebnis war Missverständnis statt Überzeugung.
Marketing ist nicht nur Design oder Werbung. Marketing ist die Fähigkeit, schnell und verständlich zu erklären wer ihr seid welches Problem ihr löst und für wen das relevant ist. Diese Kernbotschaft ist die Grundlage für Vertrieb Onboarding und externe Agenturarbeit.
Ich habe dazu auch eine Beobachtung aus einer Podcastfolge geteilt: Technisch sind Werbekampagnen oft gut umsetzbar. Schwieriger sind die internen Strukturen im Kundenunternehmen wenn mehrere Agenturen parallel arbeiten oder wenn Kunden sich nicht organisatorisch einbringen. Das macht Projekte komplexer als die reine Kampagnenarbeit.
Wenn du Vertrieb aufbauen willst dann beginne bei der Frage wie dein Unternehmen und dein Produkt von außen wahrgenommen wird. Die Verantwortung liegt bei der Geschäftsführung. Marketing und Agenturen sind Hebel die helfen können aber die Richtung muss von oben kommen. Klarheit prägt die Entscheidung guter Vertriebsmitarbeiter und entscheidet am Ende über Wachstum.
Das war mein Impuls aus dem Vertriebsworkshop und aus Erfahrung aus dem Agenturalltag. Wenn du das beherzigst wirst du bessere Leute anziehen und mehr Stabilität in deinen Verkaufsprozessen erreichen.
Überzeuge Bewerber vor der Einstellung durch eine klare Nutzenkommunikation: eine Ein-Satz-Value-Proposition, nachvollziehbare Provisionen, Wachstumsperspektiven und konkrete Beispiele erfolgreicher Kunden. Lege ein Sales Kit mit Produktnutzen, Preisstruktur, typischen Einwänden und Lead-Quellen vor und ermögliche Shadowing oder Teilnahme an echten Kundengesprächen.
Ein effektives Onboarding vermittelt Produktverständnis, Zielkunden, Lead- und Betreuungsprozesse, Kompensationsregeln und typische Einwände. Praktische Elemente: Sales Kit, Shadowing bei Kundengesprächen, klare KPIs und regelmäßiges Feedback zur Iteration der Kommunikation.
Formuliere einen kurzen Satz, der sagt: Für wen ihr seid, welches Problem ihr löst und welchen konkreten Vorteil das bringt. Beispiel-Template: ‚Für [Zielgruppe] löst [Produkt] [Problem], sodass [konkreter Nutzen].‘ Ergänze die Botschaft mit einem Kundenbeispiel oder messbarem Ergebnis.
Häufige Fehler sind: Vertriebsmitarbeiter einstellen ohne das Angebot überzeugend zu erklären, unklare Kompensationsmodelle, fehlende Prozesse für Lead-Generierung und Kundenbetreuung sowie mangelnde Einbindung der Geschäftsführung. Abhilfe: klare Positionierung, strukturierte Onboarding-Materialien und definierte Verantwortlichkeiten.
Die Geschäftsführung muss Vision, Ziel und Positionierung vorgeben und regelmäßig nachschärfen. Sie ist verantwortlich für strategische Entscheidungen, die Zuordnung von Verantwortlichkeiten und die Abstimmung zwischen Marketing, Agenturen und Vertrieb. Agenturen unterstützen, ersetzen aber nicht die Führungsperspektive.
Marketing muss verständlich kommunizieren, wer ihr seid, welches Problem ihr löst und für wen das relevant ist. Praktisch liefert Marketing: prägnante Botschaften, Lead-Generierung, Sales-Materialien (Case Studies, Einwandbehandlungen) und Abstimmung mit dem Vertrieb, damit Leads vorbereitet und konversionsfähig sind.
Konzerne bieten meist strukturierte Prozesse, vorbereitete Leads und klar definierte Service-Ebenen; KMU punkten mit Agilität und Handlungsspielraum, haben aber oft weniger geregelte Prozesse. Für KMU ist es wichtig, Reputation, Lead-Generierung, Kundenbetreuung und Provisionsstrukturen klar zu zeigen, damit Vertriebsmitarbeiter die Verkaufsmöglichkeiten einschätzen können.
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