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1. Februar 2022

#28: Ein Jahr Podcasting — das ist passiert (Downloadzahlen, Umsatz, Strategien..)

Freddy Braun - mad.Design GmbH
iTunes

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Podcasting lohnt sich langfristig für Markenaufbau und Vertrauen, nicht als schneller Werbekanal.
  • Konstanz schlägt Häufigkeit: eine verlässliche Veröffentlichungsfrequenz ist wichtiger als viele Episoden.
  • Guter Sound ist Pflicht. Ein dynamisches USB Mikrofon vereinfacht die Produktion in nicht idealen Räumen.
  • Starte solo, baue Reichweite auf und lade erst später regelmäßig Gäste ein.
  • Nutze Blog und SEO Tools zur Themenplanung und verknüpfe Episoden mit deiner Firmenwebseite.

Ich gebe einen Einblick nach einem Jahr Podcasting: Downloadzahlen, meine Marketingphilosophie, das genutzte Equipment und wie ich Episoden strukturiere. Du bekommst konkrete Zahlen, meine Produktionsroutine und Handlungsempfehlungen, wenn du selbst starten willst.

Lohnt sich ein Podcast

Kurz: Ja, aber nicht als schnelles Einnahmeinstrument. Mein Ziel war Markenaufbau für meine Agentur mad.Design und der Aufbau von Vertrauen. Die Entwicklung der Downloads zeigt: Wachstum braucht Zeit und Konstanz.

Zeitraum Downloads
Januar 2021 29
März 2021 52
Juni 2021 82
August 2021 242
Oktober 2021 335
November 2021 ~500
Dezember 2021 ~500
Januar 2022 (Stand 06.01) 116

Wichtig: Das sind Downloads, nicht feingranulare Hörerstatistiken. Podcast Statistiken bleiben vergleichsweise spartanisch. Meine Folgeverteilung zeigt zudem, dass ältere Episoden über die Zeit weiter Downloads sammeln.

Monetarisierung und Realistische Erwartungen

Werbung im Podcast wird meist per CPM abgerechnet. Reines Ausspielen von Ads ist also volumenabhängig und selten schnell lukrativ für kleine Shows.

  • Typischer CPM Werte im Web liegen niedrig. Selbst mit höherem Podcast CPM ist die Rechnung oft: viele tausend Downloads nötig für nennenswerte Einnahmen.
  • Direktdeals mit Werbepartnern funktionieren besser, wenn du nachweisen kannst, dass deine Hörer auch kaufen.

Fazit: Podcast lohnt sich für Branding, Reichweite und Leadgenerierung. Monetarisierung über Werbung ist möglich, aber kein Kurzfristplan.

Warum ich podcaste und meine Marketingphilosophie

Mein Fokus ist Branding und Vertrauen. Ein Podcast schafft tiefe persönliche Verbindung. Niemand mag generische Kaufaufforderungen. Menschen entscheiden für das Vertraute.

Podcasting ist für mich ein Kanal, um als bekanntes, vertrauenswürdiges Gesicht aufzutreten. Das führt langfristig zu Kunden, die bereits Vertrauen haben und keine Alternative mehr suchen.

Name und Positionierung

Der Name "Online Marketing leicht gemacht" ist bewusst beschreibend. Wenn du ohne bestehende Reichweite startest, hilft ein klarer, programmatischer Name mehr als ein verspielter Titel. Er kommuniziert sofort das Nutzenversprechen.

Format Aufbau Frequenz und Gäste

Ich veröffentliche zwei Folgen pro Monat. Das ist für mich langfristig haltbar. Konsistenz ist wichtiger als hohe Frequenz, die du nicht halten kannst. Gäste bringen Mehrwert, aber Interviews verlangen Vorarbeit und Reichweite. Deshalb habe ich solo begonnen und lade Gäste ein, wenn die Zahlen und das Publikum stimmen.

  • Start solo um Reichweite aufzubauen.
  • Später gezielte Gäste einladen wenn Reichweite stabil ist.
  • Verlässlicher Veröffentlichungsrhythmus aufbauen, damit Hörer wiederkommen.

Equipment und Produktionsablauf

Guter Sound ist essenziell. Ich bin kein Profi Audioingenieur, habe mich aber informiert und Erfahrungen gesammelt.

  • Mikrofontypen: Kondensermikrofone wie das Yeti sind empfindlich und nehmen viele Details. Sie funktionieren in sehr ruhigen, akustisch optimierten Räumen.
  • Dynamische Mikrofone sind robust gegen Umgebungsgeräusche und daher praktisch für normale Büros oder unterwegs.
  • USB Mikrofone sind praktisch. Kein externes Audio Interface nötig. Schnell unterwegs aufnehmen ist so möglich.

Nachbearbeitung lasse ich teils fremd erledigen. Ich habe über Fiverr jemanden, der Atemgeräusche entfernt und die Spur mit Equalizer, Loudness Anpassung und Kompressor abschließt. Damit ist die Folge lauter und gleichmäßiger.

Hosting läuft über Libsyn. Der Hoster liefert den RSS Feed für Plattformen wie Apple und Spotify. Ich habe mich für Libsyn entschieden, weil einige meiner Favoriten dort hosten und der Service stabil läuft.

Workflow für jede Episode

  • Themenplanung mit SEO Tools. Ich nutze Ubersuggest und Answer The Public um Fragen und relevante Suchanfragen zu finden.
  • Skript oder Blogartikel als Grundlage. Viele Episoden entstehen, indem ich einen Artikel vorlese oder ein ausgearbeitetes Skript nutze.
  • Aufnahme mit USB Mikrofon direkt am Laptop.
  • Rohdatei bearbeiten lassen oder selbst schneiden.
  • Audiodatei beim Hoster hochladen und Folge veröffentlichen.
  • Episoden begleiten wir auf unserer Firmenwebseite und mit Clips auf YouTube.

Praxis Tipps und Learnings

  • Erwarte kein schnelles Geld durch Ads.
  • Starte mit einem klaren, beschreibenden Namen wenn du wenig Reichweite hast.
  • Investiere in gutes, aber praktikables Equipment. Ein zuverlässiger Klang wirkt professionell und hält Hörer.
  • Baue Episoden an deine vorhandenen Inhalte an. Veröffentliche Begleittexte und -videos auf deiner Webseite.
  • Bleib konstant. Wachstum ist langsam aber beständig.

Wenn du tiefer einsteigen willst findest du mehr Infos und ein Kontaktformular auf meiner Seite für die Agentur unter maddesign.media und auf der Projektseite zum Podcast unter omlg.de.

Lohnt sich ein Podcast für mein Unternehmen und welchen Nutzen bringt er?

Ja — ein Podcast eignet sich langfristig für Markenaufbau, Vertrauen und Leadgenerierung. Er ist weniger ein kurzfristiger Werbekanal als ein Instrument, das über Monate und Jahre Reichweite und persönliche Bindung aufbaut; alte Episoden sammeln weiterhin Downloads.

Wie schnell wächst die Podcast-Reichweite typischerweise?

Wachstum dauert und ist inkrementell: im Beispiel stiegen Downloads von 29 (Jan 2021) auf ~500 (Nov/Dez 2021). Konstanz und regelmäßige Veröffentlichungen sind entscheidend; ältere Folgen liefern langfristig weitere Hörer.

Wie kann ich einen Podcast realistisch monetarisieren?

Monetarisierung über Werbung läuft meist per CPM und erfordert hohe Download-Zahlen für nennenswerte Einnahmen. Direkte Sponsorendeals sind sinnvoller, wenn du nachweisen kannst, dass deine Hörer konvertieren; grundsätzlich sollte Monetarisierung kein kurzfristiges Ziel sein.

Welche Veröffentlichungsfrequenz ist sinnvoll für nachhaltiges Wachstum?

Konstanz ist wichtiger als hohe Frequenz: eine verlässliche Frequenz (z. B. zwei Folgen pro Monat) ist langfristig haltbar. Starte solo, baue Reichweite auf und lade Gäste erst regelmäßig ein, wenn Audience und Kennzahlen stimmen.

Welches Equipment und welche Aufnahmeausrüstung empfehlen sich für Einsteiger?

Guter Sound ist Pflicht: dynamische USB-Mikrofone sind robust gegenüber Umgebungsgeräuschen und praktisch für Büroaufnahmen. Kondensatormikrofone (z. B. Yeti) liefern mehr Details, brauchen aber ruhige, akustisch optimierte Räume; USB-Mics ermöglichen zudem Aufnahmen ohne externes Interface.

Wie sollte der Produktions-Workflow aussehen und welche Tools helfen bei Themenplanung?

Praxisgerecht: Themen mit SEO-Tools (ubersuggest, Answer The Public) recherchieren, Skript oder Blogartikel als Basis nutzen, mit USB-Mikrofon aufnehmen, roh bearbeiten (selbst oder via Dienstleister) und über einen Host wie Libsyn veröffentlichen. Episoden als Begleittexte auf der Firmenwebseite und als Clips auf YouTube verbreiten, um SEO- und Website-Traffic zu erhöhen.

Welche häufigen Fehler sollte ich beim Start eines Podcasts vermeiden?

Erwarte kein schnelles Geld durch Ads, vermeide inkonsistente Veröffentlichungen, unterschätze nicht die Audioqualität und starte nicht sofort mit aufwändigen Gast-Interviews, wenn keine stabile Reichweite besteht. Nutze stattdessen klare, beschreibende Titel, verknüpfe Episoden mit deiner Webseite und plane Inhalte mit SEO-Fokus.

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