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30. Juni 2022

#38: LinkedIn Marketing mit Max Antosch

Freddy Braun - mad.Design GmbH
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Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Betrachte LinkedIn wie eine Online Messe: Mix aus Beiträgen und persönlichen Kontaktpunkten ist entscheidend.
  • Direktnachrichten funktionieren nur, wenn sie kurz, persönlich und kontextbezogen sind.
  • Profil und organische Inhalte müssen stimmen bevor du mit Anzeigen Geld ausgibst.
  • Wähle Formate, die dir leichtfallen und setze auf Konstanz statt Quantität.

In dieser Folge spreche ich darüber, wie LinkedIn als professionelles Netzwerk am besten funktioniert: Als Online Messe oder Afterwork Event, in dem persönliche Begegnungen, gezielte Beiträge und authentische Direktnachrichten kombiniert werden. Ich erkläre, wie du Vertrauen aufbaust, welche Formate sich bewährt haben und warum bezahlte Anzeigen erst sinnvoll sind, wenn organisch Klarheit und Resonanz vorhanden sind.

LinkedIn als Online Messe und Afterwork Event

Ich nutze die Analogie Online Messe oder Afterwork Event, weil sie hilft, das Verhalten auf LinkedIn richtig einzuordnen. Auf solchen Events tritt man nicht sofort mit einem Pitch an Menschen heran. Stattdessen baut man über mehrere kleine Kontaktpunkte Vertrauen auf. Das gilt eins zu eins für LinkedIn: Beiträge sind deine Vorträge, Direktnachrichten sind die Gespräche am Stehtisch.

Die Logik hinter den Kontaktpunkten

Beiträge generieren Sichtbarkeit und Applaus. Ohne nachfolgende persönliche Ansprache bleibt vieles nur bei Likes. Deshalb mixen wir Reichweitencontent mit gezielten Nachfassnachrichten an Personen, die durch Reaktionen Interesse signalisieren. So entstehen echte Gespräche statt kalter Pitches.

Was eine gute erste Direktnachricht ausmacht

Die erste Nachricht soll kurz, persönlich und kontextbezogen sein. Vermeide Standardfloskeln und Salespitches. Ziel ist ein kurzes Gespräch von ein bis drei Nachrichten und idealerweise ein Termin für einen persönlichen Austausch.

  • Persönlicher Einstieg statt Business Pitch
  • Kontext herstellen: Bezug auf Profil, Beitrag oder gemeinsame Herkunft
  • Kein direktes Whitepaper ohne vorherige Beziehung

Beispiele aus meiner Praxis:

  • "Hi Name, ich sehe du kommst auch aus Hamburg. Welche Ecke findest du mittlerweile am spannendsten für Agenturarbeit?"
  • "Hi Name, cooler Kommentar unter meinem Beitrag. Was hat dich an dem Punkt am meisten interessiert?"
  • "Hi Name, danke fürs Vernetzen. Mir ist aufgefallen, dass du X machst. Haben wir einen kurzen Austausch dazu in der Woche?"

Profil und Inhalte müssen zusammenpassen

Wenn du jemanden anschreibst, schauen die meisten zuerst auf dein Profil. Ein schwaches Profil reduziert die Chancen drastisch. Achte also auf konsistente Inhalte, klare Positionierung und Beispiele aus deiner Arbeit, damit die Nachricht nicht ins Leere läuft.

Welche Hausaufgaben du vorher machen musst

  • Definiere deine Zielgruppe und das Problem, das du löst
  • Pflege Beiträge und Referenzen auf dem Profil
  • Entwickle eine klare, wiedererkennbare Positionierung

Contentformate die funktionieren

Wähle das Format, das dir am leichtesten fällt und bleibe konstant. Reichweite entsteht durch Regelmäßigkeit und Relevanz, nicht durch möglichst viele halbherzige Posts.

Format Stärke Praxis Tipp
Text mit Bild Einfach zu produzieren und gut für Thumbnails Nutze Bild als zusätzliche Überschrift
Slideshow Hohe Aufmerksamkeit wenn Einstieg stark ist Erster Slide als Hook, nicht zu viel Inhalt auf erster Folie
Video Schneller Aufbau von Sympathie und Vertrauen Erwarte andere Metriken für Views, setze auf kurze Hooks

Slideshows und Grafiken bekommen oft viel Reichweite, wenn die erste Folie neugierig macht. Videos bauen Vertrauen am schnellsten auf, weil Stimme und Mimik transportiert werden. Achte bei allen Formaten auf Ersteindruck und darauf, wie lange Nutzer verweilen.

Frequenz und Qualität statt Quantität

Für die meisten reichen zwei bis drei wirklich gute Beiträge pro Woche. Besser wenige starke Beiträge als viele oberflächliche. Inhalte lassen sich recyceln und in anderen Formaten neu verpacken.

Wann und wie Werbeanzeigen einsetzen

Ich empfehle erst organisch zu testen. Wenn Inhalte und Outreach organisch keine Gespräche erzeugen, werden sie auch durch Anzeigen selten nachhaltig funktionieren. Anzeigen sind für mich ein Verstärker für etwas, das bereits auf organischem Weg funktioniert.

Kurz zusammengefasst meine Vorgehensweise

  • Profil auf Vordermann bringen und Zielgruppe klar definieren
  • Regelmäßig wertvollen Content veröffentlichen im Format, das dir leichtfällt
  • Beiträge mit gezielten, persönlichen DMs an interessierte Personen verbinden
  • Erst wenn organisch funktioniert, Budget in Anzeigen stecken

Wenn du diese Regeln anwendest bekommst du weniger kalte Pitches und mehr echte Gespräche. LinkedIn bleibt extrem wirksam, wenn du es wie eine professionelle Messe behandelst und nicht wie einen Marktplatz für Spam.

Wo du mehr findest

Wenn du noch Fragen hast oder ein konkretes Profil prüfen möchtest, sprich mich gern auf LinkedIn an.

Wie funktioniert LinkedIn am besten als berufliches Netzwerk?

LinkedIn funktioniert wie eine Online-Messe oder ein Afterwork-Event: Kombination aus öffentlichen Beiträgen für Sichtbarkeit (Reichweitencontent) und persönlichen Kontaktpunkten (Direktnachrichten) zur Vertrauensbildung. Beiträge wirken wie Vorträge; persönliche DMs erzeugen daraus echte Gespräche statt kalter Pitches.

Wie schreibe ich effektive erste Direktnachrichten auf LinkedIn?

Kurz, persönlich und kontextbezogen: persönlicher Einstieg statt Sales-Pitch, Bezug auf Profil/Beitrag/gemeinsame Herkunft herstellen und eine niedrige Hürde für den nächsten Schritt anbieten (z. B. kurzer Austausch oder eine konkrete Frage). Beispiele: „Hi Name, cooler Kommentar unter meinem Beitrag. Was hat dich daran am meisten interessiert?“ oder „Hi Name, ich sehe, du kommst aus Hamburg — welche Ecke ist für Agenturarbeit spannend?“

Woran erkenne ich, dass mein Profil und meine Inhalte bereit für Outreach oder Anzeigen sind?

Bevor du gezielt anschreibst oder in Anzeigen investierst, sollten Profil und organische Inhalte klar positioniert sein: definierte Zielgruppe, klares Problemangebot, Referenzen/Beispiele und konsistente Beiträge, die Resonanz erzeugen. Wenn organisch Gespräche und Reaktionen fehlen, werden Anzeigen langfristig meist nicht nachhaltig funktionieren.

Welche Content-Formate funktionieren auf LinkedIn und wann soll ich welches Format nutzen?

Text mit Bild: einfach zu produzieren, gut für Thumbnails. Slideshow: hohe Aufmerksamkeit bei starkem Einstieg/Hook auf der ersten Folie. Video: baut Vertrauen am schnellsten via Stimme und Mimik; erwartet andere Metriken (Views, Verweildauer). Wähle das Format, das dir leichtfällt, und optimiere den Einstieg für Verweildauer.

Wie häufig sollte ich auf LinkedIn posten?

Qualität und Regelmäßigkeit sind wichtiger als Quantität. Für die meisten reichen zwei bis drei wirklich gute Beiträge pro Woche. Inhalte lassen sich recyceln und in anderen Formaten neu verpacken, um Konstanz zu halten.

Wann sind LinkedIn-Anzeigen sinnvoll und wie sollten sie eingesetzt werden?

Anzeigen sind ein Verstärker für bereits funktionierende organische Inhalte und Outreach. Nutze Ads erst, wenn organisch Klarheit und Gespräche entstehen; sonst verstärkst du möglicherweise ineffektive Botschaften und verschwendest Budget.

Welche häufigen Fehler beim LinkedIn-Outreach sollte ich vermeiden?

Vermeide kalte Sales-Pitches, generische Standardnachrichten, ein schwaches oder unvollständiges Profil sowie zu viele oberflächliche Beiträge. Fehlerhafte Reihenfolge ist ebenfalls problematisch: erst Profil und organische Inhalte aufbauen, dann Outreach und erst danach budgetierte Anzeigen einsetzen.

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