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18. Mai 2023

#63: Wie wir Leads für Software-Kunden sammeln

Freddy Braun - mad.Design GmbH
iTunes

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Nutze einen interaktiven Fragebogen als Lead Magnet, um nicht nur E‑Mails, sondern wertvolle Systemdaten und Kundenbedürfnisse zu sammeln.
  • Die Quizdaten zeigen wiederkehrende Probleme und steuern gezielt Content Themen und Fallstudien, die Vertrauen und Relevanz schaffen.
  • Verknüpfe Content mit E‑Mail Sequenzen und persönlicher Nachverfolgung, um Leads zu qualifizieren und modulare Produktangebote zu verkaufen.
  • Fallstudien mit konkreten Zeit und Geld Einsparungen machen den Nutzen messbar und erleichtern Upselling bei Bestandskunden.

Ich erkläre, wie wir für einen Kunden die Website von einer digitalen Visitenkarte zur aktiven Lead Maschine gemacht haben: mit einem Fragebogen, der Leads und kontextuelle Daten liefert, daraus resultierendem Content und gezielten E‑Mail Kampagnen. Leser nehmen mit, wie sie diese Reihenfolge testen und auf ihre eigene Branche übertragen.

Warum Du Deine Webseite anders bauen musst

Viele Websites sehen gleich aus und konkurrieren über Preis oder persönliche Beziehungen. Das nimmt Dir das Alleinstellungsmerkmal. Du brauchst einen Mindset Shift: Die Website ist kein statisches Portfolio, sondern ein testbares Marketinginstrument, das Leads anzieht und qualifiziert.

Interaktiver Fragebogen als Lead Magnet und Datenquelle

Statt einer generischen Checkliste haben wir einen Fragebogen entwickelt: "Ist Ihre Systemlandschaft zukunftsfähig?" Mit rund 10 bis 15 Fragen evaluieren wir Automatisierungsgrad, Systemintegration und typische Schmerzpunkte. Das Ergebnis bekommt der Besucher, um die Auswertung zu sehen muss er seine E‑Mail angeben.

  • Der Besucher erhält direkten Mehrwert: eine Bestandsaufnahme seiner Systemlandschaft.
  • Wir erhalten Leaddaten plus kontextuelle Informationen wie Branche, Mitarbeiterzahl, ob KPIs konsolidiert sind oder Eingangsrechnungen automatisiert verarbeitet werden.
  • Die erhobenen Punkte geben sofort Ansätze für individuelle Follow Ups und konkrete Produktvorschläge.

Typische Fragen im Quiz

  • Wie viele Mitarbeitende arbeiten mit dem System?
  • Werden Eingangsrechnungen automatisiert erfasst oder manuell abgelegt?
  • Werden Lieferantenbestände und Backup Lieferanten tagesaktuell angezeigt?
  • Sind KPIs aus verschiedenen Systemen zentral sichtbar oder verstreut?
  • Gibt es Schnittstellen zu CAD oder anderen Fachprogrammen?

Wie die Quizdaten den Content steuern

Die aggregierten Antworten zeigen wiederkehrende Probleme. Diese Themen nutzen wir für Blogbeiträge und Fallstudien. So entsteht relevanter Content, der konkret auf Bedürfnisse eingeht statt allgemeine Werbeaussagen zu wiederholen.

Beispiel aus der Praxis: Viele Befragte verarbeiten Eingangsrechnungen manuell. Daraus entsteht eine Fallstudie zur Automatisierung der Eingangsrechnung mit konkreter Zeitersparnis.

Fallstudien sollten messbare Ergebnisse liefern

  • Problem beschreiben
  • Lösung skizzieren
  • Konkretes Ergebnis mit Zahlen und Euro Werten darstellen (z. B. 20 Prozent weniger Buchhaltungsaufwand, daraus resultierende Einsparung X Euro)

E-Mail Strategie und Nachverfolgung

Nachdem Leads über den Fragebogen eingesammelt sind, gibt es zwei Ebenen der Ansprache: 1) Persönliche Nachverfolgung per Anruf oder Mail und 2) regelmäßige E‑Mails zur Pflege der Beziehung. Intern nennen wir die regelmäßige Mailfolge Newsletter, wobei sie klaren Nutzen bieten sollte statt reiner Promotion.

  • Monatliche Mail mit Mehrwert zur Community Pflege
  • Spezifische Kampagnen für Produktmodule (z. B. Dokumentenmanagement): Sequenz aus Sensibilisierung, Fallstudie, FAQ, CTA
  • Persönliche Calls für qualifizierte Leads

Warum Bestandskunden Teil der Strategie sind

Bei umfangreicher Software lohnt sich die Kommunikation an Bestandskunden. Viele Kunden kaufen Module nach, wenn sie konkrete Ergebnisse und Beispiele sehen. Regelmäßige E‑Mails halten den Namen im Kopf und ermöglichen Upselling.

Praxis Tipp und Übertragbarkeit auf andere Branchen

Ein Quiz funktioniert in vielen Branchen. Beispiel Beauty: Welcher Hauttyp bin ich und welche Produkte passen? Starte nicht mit zehn Lead Magneten. Nutze zuerst einen interaktiven Fragebogen, lerne die Bedürfnisse und erstelle anschließend gezielte Inhalte und weitere Lead Magneten.

Schritt Was passiert Nutzen
Fragebogen Leads und Systemdaten sammeln Qualifizierte Leads, Themen für Content
Content und Fallstudien Probleme adressieren, Vertrauen aufbauen Höhere Konversion, Grundlage für E-Mails
E-Mails und persönliche Nachverfolgung Beziehung pflegen, Kampagnen für Module Upsell, Termine, Abschlüsse

Kurzfazit

Eine Website sollte getestet werden. Ein interaktiver Fragebogen liefert nicht nur Leads, sondern echte Informationen, die Content, E-Mail Automationen und Sales stark verbessern. Fallstudien mit konkreten Einsparungen machen den Nutzen sichtbar und erleichtern Verkäufe bei neuen und bestehenden Kunden.

Erwähnte Ressource zur Terminvereinbarung: omlg.de

Warum sollte ich meine Website als Lead‑Maschine statt als digitale Visitenkarte bauen?

Weil eine testbare Website aktiv Leads anzieht, qualifiziert und messbare Conversion‑Daten liefert. Statt über Preis oder persönliche Beziehungen zu konkurrieren, schafft eine aktive Lead‑Maschine Alleinstellungsmerkmale durch gezielte Daten, Content und Follow‑Up‑Prozesse.

Wie funktioniert ein interaktiver Fragebogen als Lead Magnet?

Ein interaktiver Fragebogen (10–15 Fragen) liefert dem Besucher sofortigen Mehrwert (z. B. Bestandsaufnahme der Systemlandschaft) und sammelt dafür E‑Mail + kontextuelle Daten. Die erhobenen Informationen (Branche, Mitarbeiterzahl, Automatisierungsgrad, KPI‑Status) ermöglichen personalisierte Follow‑Ups und Produktempfehlungen.

Welche Fragen gehören typischerweise in ein Quiz zur Systemlandschaft?

Kernfragen sind z. B. Anzahl Mitarbeitende, Automatisierung von Eingangsrechnungen, Verfügbarkeit tagesaktueller Lieferantenbestände, zentrale Sichtbarkeit von KPIs sowie Schnittstellen zu CAD oder Fachprogrammen. Diese Punkte liefern konkrete Ansatzpunkte für individuelle Nachverfolgung und Content.

Wie steuern Quizdaten meine Content‑ und SEO‑Strategie?

Aggregierte Quizantworten zeigen wiederkehrende Probleme, aus denen zielgerichtete Blogartikel und Fallstudien entstehen. Solcher relevanter Content beantwortet reale Nutzerfragen, erhöht organische Sichtbarkeit und führt zu höheren Conversion‑Raten.

Wie sollte die E‑Mail‑Strategie nach dem Quiz aussehen, um Leads zu qualifizieren?

Zwei Ebenen: persönliche Nachverfolgung (Anruf/E‑Mail) für qualifizierte Leads und regelmäßige, wertstiftende E‑Mails zur Pflege. Für Produktmodule empfiehlt sich eine Sequenz: Sensibilisierung → Fallstudie → FAQ → klarer CTA; zusätzlich monatliche Mehrwert‑Mails für Community‑Retention.

Wie müssen Fallstudien aufgebaut sein, damit Upselling bei Bestandskunden funktioniert?

Kurz: Problem beschreiben, Lösung skizzieren und konkrete, messbare Resultate mit Zeit‑ und Euro‑Werten präsentieren (z. B. 20 % weniger Aufwand = X Euro Einsparung). Messbare Ergebnisse schaffen Vertrauen und erleichtern modulare Nachkäufe.

Ist der Ansatz mit einem Quiz auf andere Branchen übertragbar und wie teste ich ihn?

Ja. Ein Quiz lässt sich branchenübergreifend adaptieren (z. B. Hauttyp‑Quiz in Beauty). Teste mit einem einzigen interaktiven Lead Magnet, messe Conversion‑ und Themen‑Daten, iteriere Inhalte und erstelle danach zusätzliche Lead‑Magneten basierend auf echten Bedürfnissen.

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