Das Wichtigste auf einen Blick:
- Corporate Influencer funktionieren, wenn Umsetzung garantiert wird: Wir begleiten 3 bis 6 Monate mit kurzen, umsetzungsfokussierten Sessions statt einmaligen Workshops.
- Ghostwriting kombiniert mit Stilanalyse und KI erlaubt authentischen Content mit minimalem Zeitaufwand fĂĽr Fachexperten.
- Praxisstruktur: Content Library zentral bĂĽndeln, Marketing produziert Inhalte fĂĽr viele Profile, Experten liefern das Wissen in Interviews.
- Content Mix auf LinkedIn: 50% Education, 25% Entertainment, 25% Meinung. Meinung bringt Reichweite und Bindung.
- Gamification und Events schaffen nachhaltige Aufmerksamkeit und stärken Positionierung und Recruiting.
In dieser Folge spreche ich mit Simon Uceda über praktischen Lösungen für Corporate Influencer, wie er Teams dauerhaft zur Contentproduktion befähigt, welche Rolle Ghostwriting und KI spielen und wie Gamification und Communityformate Aufmerksamkeit erzeugen.
Einmalveranstaltungen erzeugen Wissen aber selten dauerhafte Umsetzung. Aus meinen Erfahrungen mit klassischen Workshops entstand bei uns das BedĂĽrfnis, das Umsetzungsdefizit zu schlieĂźen. Statt einmaliger Inputs setzen wir heute auf ein Programm mit klarer Umsetzungsverantwortung ĂĽber drei bis sechs Monate.
Simon Ucedas Kunden reichen von kleinen Startups bis zu Konzernen mit Zehntausenden Mitarbeitern. Die zentrale Erkenntnis war: Prozesse und Tools sind entscheidend, damit Experten regelmäßig posten, ohne dass ihr Tagesgeschäft darunter leidet.
Wir legen das System so, dass ein Corporate Influencer im Aufwand von 45 bis 60 Minuten pro Woche realistische Ergebnisse erzielen kann.
Ghostwriting wird oft skeptisch gesehen. Doch wir lĂĽgen niemandem an. Stattdessen extrahieren wir Meinung und Wissen von Experten und adaptieren deren Sprache. Mit Stilanalysen frĂĽherer Posts und KI wie ChatGPT lassen sich Texte erzeugen, die zu 99% nach der Person klingen.
Auf LinkedIn zahlt sich ein klarer Mix aus Wissen, Unterhaltung und Meinung aus. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion. Postingfrequenz sollte durchhaltbar sein und Routinen ersetzen kurzzeitige Hypes.
| Content Typ | Anteilig |
| Edukativer Content | 50 Prozent |
| Unterhaltung | 25 Prozent |
| Meinung | 25 Prozent |
Meinungsposts polarisieren. Das reduziert ggf. Reichweite bei manchen, schafft aber eine wesentlich stärkere Verbindung zu den richtigen Menschen. Authentizität bedeutet für mich, die eigenen Werte nicht zu verkaufen und Mitarbeitenden Freiraum für echte Positionierung zu geben.
Wer deine Beiträge sieht ist genauso wichtig wie die Menge der Reichweite. Wir unterscheiden aktive Vernetzungen in drei Kategorien, um Inhalte strategisch auszuspielen.
LinkedIn ist heute ein Hybrid aus Inbound und Outbound. Direktansprache funktioniert noch, aber der Ton muss anders sein. Ehrlichkeit öffnet Türen. Ein Beispiel Opener, den Simon nutzt:
"Hi, ich bin der Simon. Karten auf den Tisch, das ist ein Akquiseversuch. Du entscheidest jetzt, ob ich weitersprechen darf oder nicht."
Diese Offenheit wirkt entwaffnend und respektvoll. Gleichzeitig ist Sales und Marketing bei uns eng verzahnt. Beide Teams sollten den gesamten Weg vom Erstkontakt bis zum Service kennen.
Ein Kundenprojekt, das besonders heraussticht, ist das Spiel im Recruiting Kontext. Idee und Umsetzung entstanden aus dem Wunsch, Content erlebbar zu machen. Das Ergebnis ist ein echtes Game statt Quiz, das nachhaltig erinnert und Brand Awareness schafft.
Neben Kundenprojekten investiert Simon in eigene Formate. Status Dope ist ein monatliches Event für Marketer, ergänzt durch einen Discord Kanal mit rund 200 B2B Marketers. Dadurch können Reichweite in echte Netzwerke und Events kanalisiert werden.
Wenn du eine Umsetzungsgarantie willst, fokussiere dich auf Prozesse, kurze regelmäßige Sessions und klare Rollen. So wird Content vom Zufallsprodukt zum planbaren Wachstumshebel.
Ein solches Programm ersetzt einmalige Workshops durch ein 3–6 Monate laufendes Begleitformat mit kurzen, regelmäßigen Sessions und vorbereitenden Videokursen. Ziel ist, in jeder Session konkrete Inhalte zu erstellen und Routinen zu etablieren, sodass Content dauerhaft produziert wird.
Zentral ist eine Content Library als Sammelstelle, ein Ghostwriting-Prozess (Experteninterview → Stilanalyse → Textproduktion → Freigabe) und Automatisierungstools für Planung/Posting. Marketing übernimmt Produktion und Distribution, Experten liefern Wissen und geben finale Freigaben; alle Profile müssen der Veröffentlichung in ihrem Namen zustimmen.
Durch Experteninterviews, Analyse früherer Beiträge zur Stilidentifikation und KI-gestützte Textoptimierung lassen sich Beiträge erzeugen, die zu etwa 99 % nach der Person klingen. Wichtig sind kurze Freigaben, Respekt vor Werten und keine erzwungene Dramaturgie.
Empfohlen wird 50 % edukativer Content, 25 % Unterhaltung und 25 % Meinung. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion; Meinungsposts polarisieren zwar, schaffen aber stärkere Bindung und bessere Lead-Qualität.
Realistisch sind 45–60 Minuten pro Woche pro Person, wenn Prozesse, Ghostwriting und Automatisierung eingerichtet sind; das ermöglicht regelmäßige, durchhaltbare Postings ohne Belastung des Tagesgeschäfts.
Messe nicht nur Likes, sondern ob die richtigen Zielgruppen erreicht werden: A‑Ziel (Entscheider), B‑Ziel (Budgetentscheider/Einflussnehmer) und C‑Ziel (interne Multiplikatoren). Tracke Reichweite in diesen Segmenten, qualitatives Engagement und nachgelagerte Sales-Kontakte.
Gamification-Formate (z. B. interaktive Spiele) schaffen einprägsame Erlebnisse, erhöhen Brand Awareness und bieten Gesprächsaufhänger fürs Recruiting. Ergänzt durch regelmäßige Community-Events (z. B. monatliche Meetups + Discord) lassen sich Reichweite in echte Netzwerke und Kandidatenkanäle lenken.
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