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15. Juni 2023

#66: Der perfekte Online Shop 2023

Freddy Braun - mad.Design GmbH
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Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Nutze Heatmaps und Session Recordings, um echte Nutzerprobleme sichtbar zu machen.
  • Beantworte die fünf Besucherfragen sofort auf der Startseite mit klarer Headline und Kontext.
  • Mobile Navigation und Filterfunktionen sind entscheidend für geringe Absprungraten.

In dieser Folge erkläre ich, wie ein moderner Online Shop aufgebaut sein sollte. Ich beschreibe die wichtigsten Bausteine von Nutzerführung über Produktdarstellung bis zur technischen Automatisierung und teile konkrete Praxishinweise und ein kurzes Fallbeispiel aus unserer Agenturarbeit.

Warum ein eigener Online Shop wichtig ist

Ein eigener Shop ermöglicht Reichweite, Markenaufbau und bessere Kontrolle über Verkauf und Kundendaten. Du kannst Besucher steigern, die Conversion Rate erhöhen, den durchschnittlichen Bestellwert verbessern und die Kundenbindung verlängern. Diese Hebel sind die Grundlage für mehr Umsatz.

Drei Hebel für mehr Umsatz

Hebel Was bewirkt er
Mehr Besucher Erhöht die Rohmasse. Erst sinnvoll, wenn der Shop konvertiert.
Höhere Conversion Rate Mehr Käufer aus vorhandenen Besuchern ohne zusätzliche Werbekosten.
Höherer Bestellwert Mehr Umsatz pro Bestellung durch Cross Sell und Bundles.
Längere Kundenbindung Wiederkehrende Umsätze erhöhen den Customer Lifetime Value.

Ab wann lohnt es sich den Traffic zu erhöhen

Ein Shop ist erst dann sinnvoll zu skalieren, wenn er die zentralen Besucherfragen beantwortet und Grundprobleme behoben sind. Denn wenn er ein stabiles Fundament bietet und die Conversionrate z.B. von 1,5% auf 3% erhöht wird, verdoppelt sich bei gleichem Werbebudget der Umsatz.

Die fünf Fragen, die jeder Besucher stellt

  • Wer ist dieses Unternehmen und warum kann ich ihm vertrauen?
  • Was genau wird angeboten und welches Problem löst es?
  • Ist das Angebot plausibel und realistisch?
  • Was kostet es und was muss ich investieren?
  • Wie lange dauert es bis zum Nutzen oder Ergebnis?

Diese Fragen müssen nicht als FAQ stehen. Sie müssen in Headlines, Kurztexten, Produktseiten und Vertrauenssignalen sofort erkennbar sein.

Essenzielle Elemente eines erfolgreichen Online Shops

Klare Headline und Wertversprechen

Die Headline muss sofort erklären, was verkauft wird und welchen Nutzen der Kunde hat. Teste das, indem du jemandem die Headline zeigst und fragst, was hier angeboten wird.

Intuitive Navigation Suche und Filter

  • Produktkategorien und Filter reduzieren Klicks und helfen beim Finden.
  • Suchfunktion ist Pflicht bei großen Sortimenten.
  • Beliebte Kategorien prominent anbieten, um Orientierung zu geben.

Mobile Navigation und Bedienbarkeit

Mobil muss die Bedienung Daumenfreundlich sein. Wichtige Links wie Warenkorb oder Filter sollten leicht erreichbar sein. Vermeide lange vertikale Listen ohne Filteroptionen.

Heatmaps und Session Recordings für echte Erkenntnisse

Heatmaps zeigen Klickverteilung und Scrolltiefe. Session Recordings zeichnen das reale Nutzerverhalten auf. Beide Methoden machen sichtbar, wo Nutzer hängen bleiben und welche Informationen fehlen.

Produktdarstellung Videos und Benefits statt Features

  • Zeige Produkte in Anwendung. Videos sind oft aussagekräftiger als reine Produktbilder.
  • Beschreibe den Nutzen für den Kunden, nicht nur technische Eigenschaften.
  • Persönliche Fotos oder Teamaufnahmen schaffen Sympathie und Vertrauen.

Vertrauen durch Transparenz und Kundenstimmen

Sicherheitszertifikate, Bewertungen und Kundenreferenzen beantworten Vertrauensfragen und qualifizieren das Unternehmen.

Automatisierung und Integration mit ERP

Wenn Bestellungen steigen, erhöht sich der administrative Aufwand. Schnittstellen zu Warenwirtschaft und ERP sparen Personalkosten und reduzieren Fehler. Automatisierung zahlt sich schnell aus.

Fallstudie aus der Agenturarbeit

Bei einem unserer Kunden im Bereich Autoteile haben wir Schnittstellen zur Lieferkette und zur Lagerverwaltung automatisiert. Die Einsparungen bei der Disposition rechneten sich in drei Monaten. Der frei werdende Mitarbeiter konnte sich auf gewinnbringende Aufgaben konzentrieren. Solche technischen Automatisierungen sind ein Kern unserer Arbeit bei mad.Design.

Wenn du Interesse an Unterstützung hast, findest du Informationen zu unserer Arbeit auf maddesign.media.

Konkrete nächste Schritte für deinen Shop

  • Führe eine Heatmap Analyse durch und werte die Klickverteilung aus.
  • Schalte Session Recordings ein und analysiere mehrere Nutzeraufnahmen DSGVO konform.
  • Teste eine klare Headline mit Außenstehenden.
  • Verbessere mobile Navigation und integriere daumenfreundliche Buttons.
  • Optimiere Produktseiten auf Benefits und ergänze Videos oder Anwendungsszenen.
  • Prüfe Automatisierungspotenzial und integriere Shop mit ERP oder Warenwirtschaft.

Abschluss

Ein guter Shop ist eine Kombination aus Nutzerführung, verständlicher Kommunikation und technischer Infrastruktur. Starte mit den Basics und messe anschließend mit Heatmaps und Session Recordings. Automatisiere frühzeitig Prozesse, damit Wachstum nicht an Administration scheitert. Ich begleite solche Projekte regelmäßig in der Agentur und teile gerne mehr Tipps in den nächsten Folgen.

Warum ist ein eigener Online Shop wichtig für Unternehmen?

Ein eigener Shop schafft Reichweite, stärkt die Marke und gibt Kontrolle über Verkauf und Kundendaten. Er ermöglicht gezielte Conversion-Optimierung, erhöht den durchschnittlichen Bestellwert (Cross-Sell, Bundles) und verbessert Kundenbindung (höherer Customer Lifetime Value), was langfristig Umsatz und Marge steigert.

Welche Hebel erhöhen den Umsatz eines Online Shops am effektivsten?

Vier zentrale Hebel: 1) Mehr Besucher (Traffic), 2) Höhere Conversion Rate (mehr Käufer aus vorhandenem Traffic), 3) Höherer Bestellwert (Cross-Sell, Bundles), 4) Längere Kundenbindung (Wiederkäufe). Priorität hat zuerst die Conversion, dann Skalierung des Traffics.

Ab wann sollte ich den Traffic meines Shops erhöhen?

Skalieren lohnt erst, wenn der Shop Grundfragen beantwortet und Basisprobleme gelöst sind. Beispiel: Wird die Conversionrate von 1,5% auf 3% verdoppelt, verdoppelt sich bei gleichem Werbebudget der Umsatz. Erst stabiles Fundament schaffen, dann Traffic hochfahren.

Welche fünf Fragen muss die Startseite sofort beantworten?

Die Startseite muss klar kommunizieren: 1) Wer ist das Unternehmen und warum ist es vertrauenswürdig? 2) Was wird angeboten und welches Problem wird gelöst? 3) Ist das Angebot plausibel und realistisch? 4) Was kostet es bzw. welcher Aufwand ist nötig? 5) Wie schnell tritt der Nutzen ein? Diese Antworten sollten in Headlines, Kurztexten und Vertrauenssignalen sichtbar sein.

Wie helfen Heatmaps und Session Recordings bei der Conversion-Optimierung?

Heatmaps zeigen Klickverteilung und Scrolltiefe, Session Recordings visualisieren echtes Nutzerverhalten. Zusammen identifizieren sie Reibungspunkte, fehlende Informationen und Usability-Probleme, liefern Hypothesen für A/B-Tests und priorisieren Optimierungen. DSGVO-konforme Erhebung und ausreichende Stichprobe beachten.

Wie optimiere ich Produktseiten, damit sie besser konvertieren?

Fokus auf Nutzen statt Features: klare Headline, Benefit-orientierte Beschreibungen, Videos mit Anwendungsszenen, gut sichtbare Preis- und Versandinformationen, starke Call-to-Action, Social Proof (Bewertungen, Referenzen) und persönliche Fotos für Vertrauen. Mobile-first Design und filterbare Navigation verbessern Auffindbarkeit.

Wann lohnt sich Automatisierung und ERP-Integration im Shop?

Sobald Bestellvolumen und administrativer Aufwand steigen, zahlt sich Automatisierung aus. Schnittstellen zu Warenwirtschaft/ERP reduzieren Fehler, sparen Personalkosten und beschleunigen Prozesse. In Praxisfällen amortisieren sich Integrationen oft innerhalb weniger Monate und schaffen Kapazitäten für wachstumsrelevante Aufgaben.

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