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22. Oktober 2025

#141: YouTube Ads einfach erklärt

Freddy Braun - mad.Design GmbH
iTunes

In dieser Folge erkläre ich, wie wir YouTube‑Ads bei mad.Design einsetzen, um B2B‑Leads zu gewinnen. Ich beschreibe Zielsetzung, Funnelaufbau, kreative Hooks, die Leadmagnet‑Strategie und konkrete technische Entscheidungen, die zu qualitativ hochwertigen Leads führen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Definiere zuerst das Ziel: kurzfristige Conversions oder langfristiges Branding. Für die meisten B2B‑Kunden zählt messbarer Return.
  • YouTube führt oft zu höheren Lead‑Qualitäten, weil Nutzer gezielt nach Informationen suchen und sich weiterbilden.
  • Nutze einen Leadmagneten mit Case Study statt direkten Kontaktformularen, um Vertrauen aufzubauen (wir: E‑Book mit Case Study).
  • Die Hook in den ersten 5 Sekunden entscheidet über Aufmerksamkeit; teste mehrere Hooks und setze auf negative Formulierungen, die Aufmerksamkeit erzeugen.
  • Segmentiere Leads auf der Landingpage (z. B. Unternehmensgröße) und leite unterschiedlich dankender Inhalte aus, um die richtigen Leads zu priorisieren.

In dieser Folge zeige ich Schritt für Schritt unseren YouTube‑Ads‑Ansatz: Zielklärung, die Struktur des Funnels, das konkrete Kreativkonzept und welche Metriken und Segmentierungen wir nutzen, um die richtigen Entscheider zu erreichen.

Zielsetzung vor Kampagnenstart

Bevor du eine YouTube‑Kampagne startest, musst du klären, welches Ziel die Kampagne hat. Bei uns stehen zwei Kategorien im Raum: direkte, messbare Conversions oder langfristiges Branding. Für die meisten B2B‑Aufträge wollen Entscheider einen klaren wirtschaftlichen Rückfluss sehen. Branding macht Sinn bei großen Firmen oder lokal, wenn viele Touchpoints bereits bestehen.

Warum YouTube für B2B gute Leads liefert

YouTube ist mehr als Unterhaltung. Viele Nutzer suchen aktiv nach Lösungen und Weiterbildung. Dieses Suchverhalten führt zu besserer Intent und damit zu besseren Leads als reine Social‑Feeds. Für uns war das entscheidend, weil wir über YouTube bereits Kunden gewonnen haben.

Zielgruppen und Kaufprozess verstehen

Ich nutze ein einfaches Modell des Einkaufsprozesses: Marktzondierung, Eignungsprüfung, Angebotsprüfung. Die Personen, die bereit zu kaufen sind, sind zahlenmäßig klein. Größer ist die Gruppe, die ein Problem erkennt, aber nicht weiß, welche Lösung passt. Dort setzen wir an.

  • Marktzondierung: Kunde erkennt Problem und sammelt Optionen.
  • Eignungsprüfung: Kunde bewertet Anbieter und Lösungstypen.
  • Angebotsprüfung: Details wie Konditionen und Garantien entscheiden.

Unsere Funnelstruktur und Lead Magnet

Wir vermeiden auf YouTube ein direktes Terminformular. Stattdessen bieten wir ein E‑Book mit einer Fallstudie an, weil B2B‑Entscheider Vertrauen und Nachweise sehen wollen. Die Fallstudie, die wir nutzen, lautet: Wie ein B2B‑Dienstleister in sieben Monaten 526 Anfragen über ein normales Anfrageformular erhielt. Diese Zahl ist unser Hook und fungiert als glaubwürdiger Proof.

Funnel Bestandteile:

  • Video Ad mit klarer Hook (erste 5 Sekunden entscheidend).
  • Landingpage mit Headline zur Fallstudie und klarer CTA zum E‑Book.
  • Formularfelder: Name, E‑Mail, Telefonnummer, Unternehmensgröße.
  • Danke‑Seite differenziert nach Unternehmensgröße mit weiterem Content (z. B. 45 Minuten Video, Analyseangebot, Podcast).

Anzeigenaufbau und kreative Regeln

Ein YouTube‑Video kann nach fünf Sekunden übersprungen werden. Die Hook in den ersten Sekunden muss testen. Wir haben festgestellt, dass negative Hooks oft besser funktionieren, weil sie Aufmerksamkeit generieren. Beispiel Hook: Hier sind die fünf größten Fehler auf B2B‑Websites. Die eigentliche Ad erklärt anschließend systematisch, was wir anders machen und verweist auf das E‑Book.

  • Test mehrere Hooks in den ersten 3 bis 5 Sekunden.
  • Nutze konkrete Zahlen und Resultate als Proof.
  • Halte die Ad kurz und präzise; unsere getestete Version war 1:11 Minuten.
  • Heb dich von reißerischen Claims ab und biete stattdessen nachvollziehbare Inhalte an.

Landingpage und Leadqualifizierung

Die Landingpage ist kein Ort für lange Marketingtexte. Headline zur Fallstudie, klarer Download CTA, und ein kurzes Formular reichen. Wir fragen die Unternehmensgröße ab, weil das hilft, Leads zu priorisieren und unterschiedliche Dankeseiten zu zeigen. So trainieren wir die Zielgruppenalgorithmen besser.

Feld Nutzen
Name Personalisierung im Follow up
E‑Mail Versand Leadmagnet und Nurturing
Telefonnummer Qualifizierung und direkte Ansprache
Unternehmensgröße Segmentierung und unterschiedliche Danke‑Seiten

Danke Seite und nächster Schritt

Die Danke Seite nutzt die vorhandene Aufmerksamkeit. Optionen, die wir ausprobiert haben: Einladung zu einer Analyse, Verlinkung zum Podcast, oder ein längeres Video mit drei Erfolgshebeln. Leads, die ein Gespräch buchen, sind deutlich besser vorinformiert und kürzen den Sales Cycle ab.

Messung und Optimierung

  • Tracke View Rates der Hook (YouTube überspringbar nach 5 Sekunden, Meta trackt 3‑Sekunden Views).
  • Optimiere auf die Conversion Metric, nicht nur auf Views.
  • Nutze Unternehmensgröße und Formulardaten, um Google Zielgruppen zu trainieren.
  • Teste kreative Varianten, Landingpages und CTAs systematisch.
  • Behalte CPA, Leadqualität und langfristigen LTV im Blick.

Praktische Startempfehlungen

  • Beginne mit einer klaren Zieldefinition: Conversion oder Branding.
  • Erstelle einen Leadmagneten, der echte Ergebnisse zeigt, ideal eine verständliche Case Study.
  • Produziere kurze Ads mit starken Hooks und teste mehrere Varianten.
  • Sammele minimale aber aussagekräftige Felder im Formular zur Segmentierung.
  • Nutze die Danke Seite strategisch, um Engagement zu erhöhen und qualifizierte Termine zu erhalten.

Fallstudie Ergebnis kurz zusammengefasst

Unsere beworbene Fallstudie zeigt: Ein B2B‑Dienstleister erhielt in sieben Monaten 526 Anfragen über ein normales Anfrageformular. Diese Zahl fungiert als glaubwürdiger Nachweis gegenüber Entscheidern und ist der Kern unseres E‑Books als Leadmagnet. Das Format spricht sowohl neugierige Selbstmacher als auch Entscheider an, die eine Agentur beauftragen wollen.

Wenn du YouTube‑Ads im B2B testen willst, nimm die Zieldefinition ernst, setze auf einen hochwertigen Leadmagneten, teste Hooks und segmentiere früh im Funnel. So erreichst du bessere Leadqualität und höhere Abschlussraten.

Warum sind YouTube‑Ads für B2B‑Leads besonders geeignet?

YouTube‑Nutzer suchen häufig gezielt nach Lösungen oder Weiterbildung, was zu höherer Intent und qualitativ besseren Leads führt als reine Social‑Feed‑Platzierungen. Bei mad.Design haben YouTube‑Kampagnen direkte Kundenanfragen erzeugt, weil die Zielgruppe aktiv recherchiert und Proof‑basierte Inhalte (z. B. Case Studies) schätzt.

Wie definiere ich das Ziel vor dem Start einer YouTube‑Kampagne?

Kläre primär: kurzfristige, messbare Conversions oder langfristiges Branding. Für die meisten B2B‑Projekte ist ein messbarer Return und verkürzter Sales‑Cycle entscheidend; Branding macht Sinn bei großen Unternehmen oder wenn mehrere Touchpoints bestehen. Lege KPIs (Conversion, CPA, LTV) entsprechend fest.

Wie sollte der Funnel und Leadmagnet für B2B‑YouTube‑Ads aussehen?

Nutze eine Video‑Ad mit starkem Hook → Landingpage mit Headline zur Fallstudie → klares Download‑CTA für ein E‑Book/Case Study → kurzes Formular (Name, E‑Mail, Telefon, Unternehmensgröße) → segmentierte Danke‑Seite mit weiterem Content oder Analyseangebot. Direkte Terminformulare auf YouTube vermeiden; ein Case‑Study‑Leadmagnet baut Vertrauen auf.

Welche Rolle spielt die Hook in YouTube‑Ads und wie teste ich sie?

Die ersten 3–5 Sekunden entscheiden über Aufmerksamkeit (Skip‑Option). Teste mehrere Hooks, bevorzugt konkrete oder negativ formulierte Aussagen, die Neugier wecken (z. B. "Die fünf größten Fehler auf B2B‑Websites"). Nutze konkrete Zahlen als Proof und halte Ads kurz und präzise (z. B. ca. 1:11 min als getestete Länge).

Wie qualifiziere und segmentiere ich Leads auf der Landingpage effektiv?

Erhebe minimale, aussagekräftige Felder: Name (Personalisierung), E‑Mail (Leadmagnet & Nurturing), Telefonnummer (Qualifizierung) und Unternehmensgröße (Segmentierung). Nutze Unternehmensgröße, um Dankeseiten zu differenzieren und Prioritäten zu setzen sowie Zielgruppenalgorithmen (z. B. Google) zu trainieren.

Welche Metriken und KPIs sollte ich bei B2B‑YouTube‑Ads messen und optimieren?

Tracke Hook‑View‑Rates (erste 3–5 Sekunden), Conversion‑Rate auf der Landingpage, CPA, Lead‑Qualität und langfristigen LTV. Optimiere nicht nur auf Views, sondern auf Conversion‑KPI. Teste kreative Varianten, Landingpages und CTAs systematisch und nutze Formulardaten zur Zielgruppensegmentierung.

Welche praktischen Schritte eignen sich als Einstieg in B2B‑YouTube‑Ads?

1) Ziel definieren (Conversion vs. Branding). 2) Leadmagnet entwickeln: verständliche Case Study mit Ergebnissen. 3) Kurzvideo mit mehreren Hooks produzieren. 4) Landingpage mit klarer Headline, kurzem Formular und Unternehmensgrößen‑Feld bauen. 5) Segmentierte Danke‑Seiten einrichten. 6) Von Anfang an auf Conversion‑KPIs, CPA und Lead‑Qualität optimieren und Varianten testen.

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